Falsifikation oder Qui bono.
ein philosophischer Gedankengang zur Lage in Japan
Frei nach Karl Popper Sir Karl Raimund Popper CH (* 28. Juli 1902 in Wien; † 17. September 1994 in London) war ein österreichisch-britischer Philosoph, der mit seinen Arbeiten zu Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie, zur Sozial- und Geschichtsphilosophie sowie zur politischen Philosophie den kritischen Rationalismus begründete. (Quelle Wikepedia).
Popper sagte unter anderem, wenn etwas kompliziert sei, solle man, zunächst fragen, wem es nützt (qui bono).
Strom mag ja Vielen nützen, doch die Herstellung von billigem Strom mit gefährlichen Methoden nützt ja nur denen, die es tun.
Die nächste Frage wäre nun diejenige nach der Gefährlichkeit.
Da unsere Wissenschaft immer noch die Methode der Verifikation, jener der Falsifikation vorzieht, bekommen wir je nach Blickwinkel oder Ansicht (nicht zu verwechseln mit Meinung, denn die ist immer wertend) verschiedene Aussagen. Wenn sich Aussagen nicht decken, stimmt etwas nicht.
Popper macht dazu ein sehr schönes Beispiel, das des menschlichen Lebens.
Gemäß Verifikations-Methode sind wir unsterblich!
Denn, wir wachen jeden Morgen auf und leben noch, in allen Fällen, in denen das stimmt sind wir uns dessen bewusst und nehmen das auch so wahr. An dem einen Morgen, an dem das nicht stimmt, nehmen wir es nicht wahr! Somit nehmen wir nie wahr, dass es nicht stimmt und dieses eine Mal ist gemessen an den vielen anderen Malen, an denen wir lebend aufwachen, statistisch irrelevant!
Übertragen wir diese Argumentation auf die Sicherheit von Atomkraftwerken.
Atomkraftwerke sind statistisch gesehen ungefährlich, denn die wenigen Male von all den Tagen an denen nichts passiert sind irrelevant und wenn wirklich was passiert, nehmen das zwar alle wahr, nur nach der Methode der Verifikation, spielt das keine Rolle!
QUI BONO?
© Corinne I. Heitz März 2001