Epstein-Barr-Virus

Einer der wichtigsten Viren**, welche zu Erkrankungen führen können, auch wenn ein Erstinfekt bereits Jahre zurück liegt, ist der Epstein-Barr Virus.***

„Allen Viren der Herpes-Familie voran ist bei chronischen Erkrankungen das Epstein- Barr-Virus (EBV) relevant. Dazu ein Exkurs zur Erklärung der Relevanz. Allein die grosse Anzahl der wissenschaftlichen Artikel, welche von Suchmaschinen im Internet zum Thema „Wichtigkeit von EBV“ gefunden werden, weist auf seine Bedeutung hin. EBV ist nicht nur an sehr vielen Krebserkrankungen beteiligt, es scheint auch, dass EBV im Zusammenhang mit Komplikationen bei Immunsuppression steht. ****

 

EBV hat die Menschheit wohl seit ihrer Entstehung begleitet.

 

EBV ist ein überaus erfolgreiches Virus; nahezu 98 Prozent aller Erwachsenen sind damit infiziert. Die meisten Infektionen erfolgen im Kindesalter überwiegend ohne Symptome. Die Erstinfektion bei Jugendlichen oder Erwachsenen führt dagegen in etwa 50 Prozent aller Fälle zum Pfeifferschen Drüsenfieber, das bei gesunden Personen meist restlos ausheilt, manchmal aber auch schwere Verlaufsformen nehmen oder chronisch werden kann.

 

Auch wurde EBV als erstes Tumorvirus des Menschen überhaupt identifiziert. Es ist weltweit für die Entstehung von etwa 200.000 Krebserkrankungen pro Jahr mitverantwortlich. Besonders gefährlich ist das Virus für Personen mit einer geschwächten Immunabwehr – etwa Aids-Kranke oder Transplantat-Empfänger. Sie erkranken häufig an durch EBV verursachtem Lymphknotenkrebs und post-transplant lymphoproliferative disorders (PTLD), die oft zum Tode führen. Gerade für diese Risikogruppe könnte eine Impfung vor der Transplantation das Risiko einer PTLD drastisch senken.“

 

Es gilt auch zu unterscheiden zwischen Reaktivierung und chronisch nicht abgeheilter Erstinfektion. EBV scheint sich immer dann zu reaktivieren, wenn der Körper geschwächt ist oder wird, z. B. bei Traumen, schweren Unfällen, Stress (psychisch und körperlich). So haben die meisten Hochleistungssportler irgendwann mit einer Reaktivierung von EBV zu kämpfen und haben dadurch einen bedeutenden Leistungsknick.“

 

Auszug aus „Mikroimmuntherapie“ von Dr. phil. I, Corinne I. Heitz


**Der Virus oder das Virus? Offenbar ist bei einem Virus das Geschlecht ebenso wandelbar wie seine Oberflächenstruktur. Und richtig: Ein Virus ist nicht nur in medizinischer, sondern auch in sprachlicher Hinsicht ein Verwandlungskünstler.

***Namensgebung: Die englische Virologin Yvonne M. Barr (* 1932 in London) entdeckte 1964 zusammen mit Michael Anthony Epstein in Zellkulturen von afrikanischen Burkitt-Lymphomen das später so benannte Epstein-Barr-Virus.

****Abgerufen im Jahr 2021  ergab eine Recherche ca. 918’000  wissenschaftliche Artikel zur Wichtigkeit von EBV.


 

Wir wissen aus der neuesten Forschung, dass EBV in der Lage ist, am Genom zu „spielen“, ein Virus, wie EBV, verbleibt in unserer DNA und kann dort epigenetische Veränderungen bewirken.

 

 

Therapie: Mikroimmuntherapie

 

Ein Video der MeGeMIT (Medizinische Gesellschaft für Mikroimmuntherapie) erklärt einfach und knapp, was EBV und dessen Reaktivierung für uns bedeuten können

 

 

 

 

 

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