Morbus Crohn, Colitis Ulcerosa

Diagnostische und therapeutische Möglichkeiten

Beim Morbus Crohn (MC) handelt es sich um eine chronische entzündliche Krankheit, welche den ganzen Intestinaltrakt befallen kann, vorzugsweise den Dickdarm oder den distalen Dünndarm oder beides. Regionale Lymphknoten können mitbeteiligt sein. Morbus Crohn ist zu vergleichen mit einer akuten Entzündung eines oder mehrerer Gelenke (eher rheumatisch und lokal begrenzt).

Bei der Colitis Ulcerosa (CU) beschränkt sich die chronische Entzündung auf die Schleimhaut des Dickdarms, meist vom Rectum ausgehend, langsam distal aufsteigend. Die Krankheit ist vom Wechsel von akuten Schüben mit beschwerdefreien Phasen gekennzeichnet.
Beide Krankheiten treten in Nordeuropa (und Nordamerika) gehäuft auf, es ist mit 4-6 Neuerkran-kungen auf 100.000 Einwohner pro Jahr zu rechnen. Eine Colitis ulcerosa lässt sich mit einer Neurodermitis der Darmschleimhaut vergleichen.

Italienische Forscher haben festgestellt, dass bei MC und CU-PatientInnen der Konsum von Kohlehydraten sehr hoch ist und ein Zusammenhang mit „fast food“ bestehen könnte.

Genetische Faktoren MC:
es wurden beschrieben Chromosom 14 und 16, sowie auch 6
HLA (Human Leukozyten-Antigen) bei MC: HLA-DR1, DQ5 und DR13 (bei Kaukasiern)
Französische und Deutsche Bevölkerung: HLA-DR7
JapanerInnen: HLA-DR4 und DQ4
HLA DR3 scheint vor MC zu schützen.

Genetische Faktoren CU:
es wurde beschrieben Chromosom 12
HLA bei CU: HLA DR1 und DR9

Viren verursachen im Immunsystem eine Reaktion über T4 und T8 Zellen, die T4 Zellen werden mit einem Molekül der HLA-Klasse I konfrontiert, die Zytotoxischen T8 Zellen mit der HLA-Klasse II, daher können reaktivierbare Viren wie z.B. die gesamte Familie der Herpesviren ursächlich an autoimmunen Geschehen beteiligt sein.
Diese Tatsache macht sich die Mikroimmuntherapie zunutze und führt daher therapeutisch zu sehr guten Resultaten.

Viren, welche als auslösende Faktoren in Frage kommen sind:
Masern, Cytomegalie, Herpes Virus Typ I und II, Varizella Zoster und Epstein-Barr-Virus.

Bakterien, welche im Zusammenhang stehen, sind:
Mykobakterium Paratuberkulosis, Listerien, Helicobacter Pylori, sowie parasitärer Befall mit Yersinien.

Es scheint, dass die gesamte Darmflora bei der Entstehung von MC und CU beteiligt ist. Bei beiden Erkrankungen findet sich eine überschiessende Aktivierungen des intestinalen Immunsystems. Mit bis zu 400 m² Oberfläche stellt der Verdauungstrakt die grösste Grenzfläche zwischen Organismus und Umwelt dar.
Erfahrungsmedizinisch zeigen sich hier häufig Nahrungsmittelintoleranzen, z.B. gegenüber Kuhmilchprodukten, Weizen, aber auch modernen Inhaltsstoffen wie Lebensmittelzusätze etc, insgesamt zeigen beide Krankheiten allergisch-entzündliche Reaktionen gegenüber bestimmten Nahrungsmitteln. Belastungen mit Candida albicans sind nicht selten, insbesondere auch dort, wo grosse Mengen von toxischen Schwermetallen vorkommen (Amalgam und Umwelt z. B. Meeresfische!).
Es entstehen häufig Vitamin-, Mineralien- und Spurenelemtemängel und daraus wieder weitere Symptome, wie Nachtblindheit, Anämien, Wachstumsstörungen, Immundefizit, Nieren- und Gallensteine durch Wasserverlust bei häufigen Durchfällen etc.

Therapie:

Zur Behandlung der individuellen viralen oder bakteriellen Belastungen gibt es als alleinig sinnvolle Therapie nur die Mikroimmuntherapie, abhängig von Immunstatus und Serologie.
Geprüft werden die viralen Belastungen, welche mit den entsprechenden Mitteln zwischen 6 bis 12 Monate therapiert werden. Bei akuten Episoden können unspezifische Medikamente der Mikroimmuntherapie kurzfristig anstelle von Corticosteroiden eingesetzt werden.
Es ist auch immer eine Darmsanierung und Ausleitungstherapie angezeigt, eine Umstellung in der Ernährung sowie die Behandlung der Disbiosen stehen an vorderster Stelle.

Substitution mit orthomolekularer Medizin, Vitaminen, Spurenelementen, Mineralien sowie ein Ausgleich des Säure-Basen-Haushaltes sind wichtige begleitende Massnahmen.
Entzündungshemmende Phytotherapeutica, welche sich bewährt haben sind, Myrrhe und Weihrauch, zur Behandlung der Durchfälle sind Kamille und Myrrhe in Verbindung mit Kohle sehr wirksam.

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