Cantharidenpflaster

HINWEIS: Dies ist ein informativer Artikel über Cantharidenpflaster, wir verkaufen diese nicht und sie sind ausser Handel!

Wahrscheinlich wurde die heilende Wirkung durch Blasenbildung rein zufällig entdeckt. Durch Verbrennungen oder andere äussere Hautreizungen haben Menschen die Abheilung von z.B. ihrer Gicht, von Rheuma oder Gelenkschmerzen bemerkt.
Die indische Medizin kannte diese Methode bereits, allerdings nicht das Cantharidenpflaster.
Es wurde Asche mit ätzender Lauge vermischt und auf die Haut gebracht. Blasen ziehende Pflanzen, wie Hahnenfuss, Seidelbastrinde, Wolfsmilch oder Giftsumach, sowie auch Meerrettich, Pfeffer oder Senf verwendet. Paracelsus , sowie auch Hufeland (1762-1836, schrieb Standardwerke der Naturheilkunde) lobten diese Heilmethode, ohne welche sie nicht hätten auskommen können.

Das Cantharidenpflaster wird aus getrockneten Körpern der in Südeuropa heimischen spanischen Fliege hergestellt, es ist in Apotheken als fertig aufgezogenes Pflaster erhältlich.
Das Pflaster wird unmittelbar auf oder direkt neben die krankhafte Stelle aufgelegt, üblicherweise nicht grösser als 5×5 cm. Nach einer Verweildauer von 12-24 Stunden wird das Pflaster vorsichtig abgenommen. Darunter hat sich dann eine grosse mit seröser Flüssigkeit gefüllte Blase gebildet. Die Flüssigkeit kann mit einer Spritze aufgezogen werden und zur Steigerung des Abwehrsystems dem Patienten gespritzt werden.

Es folgt eine gute Wundversorgung, da noch tagelang Flüssigkeit austreten kann. Wegen leichter Narbenbildung, die mit der Zeit aber wieder verschwindet, eignen sich aus ästhetischen Gründen nicht alle Körperstellen zur Behandlung mit dem Cantharidenpflaster.

Die Wirkung des Cantharidenpflasters ist verblüffend, es ist eine Art Reizkörpertherapie mit Dauerausleitung, die selbst in hartnäckigen Fällen, wie Gelenkprozessen, Auflösung alter Vernarbungen, Ausschwemmung von Schlacken (Stoffwechselreste), Lösung von Spasmen ( Krämpfe) und Beendigung derer Schmerzzustände, erfolgversprechend ist.

Die Indikationen sind weitgefächert, so zählt Aschner unter anderen folgende Möglichkeiten auf:

    Ohrensausen,
    Hypertonie (Bluthochdruck),
    Schwindelzustände,
    Neuritis (Nervenentzündungen),
    Gelenkschmerzen,
    Gürtelrose,
    Ischialgien (Schmerzen verursacht durch Reizung des Ischias-Nervs),
    Arthritis (Gelenkentzündung),
    Arthrose (Gelenkabnützung),
    Gicht,
    chronische Ekzeme,
    Depressionen,
    Schwellungen und Prellungen.

„Es ist erstaunlich, dass man ein so einfaches und selbstverständliches Mittel seitens der Klinik so vollkommen vergessen konnte…“ sagte Aschner über das Cantharidenpflaster.

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