Morbus Bechterew

Die neuere Forschung zeigt, daß der Morbus Bechterew, besser Spondylitis ankylosans, eine Erkrankung ist, welche sich aus dem Morbus Reiter entwickelt. Es bestehen auch Theorien, daß die Spondylitis ankylosans eine Autoimmunerkrankung sei.
Die Krankheit tritt meist zwischen 18-30 J. auf, Männer erkranken häufiger als Frauen im Verhältnis von etwa 5 zu 2.

Symptome:
Es handelt sich um eine chronischen entzündlichen Prozeß mit Neigung zur Ankylosierung ( Verknöcherung) der Sehnen-Periost-Knochen-Übergänge der kleinen Wirbelgelenke, Illeosakralgelenke und Rippenwirbelgelenke. Bei gut einem Drittel sind auch Hüft-, Schulter- und Kniegelenke beteiligt.
Es kommt zur deutlichen Einschränkung der Beweglichkeit der Lendenwirbelsäule in allen Ebenen, Schmerzen im lumbalen Bereich oder der Lendenwirbelsäule ( tiefsitzender Kreuzschmerz), eingeschränkter Atembreite in Höhe des 4. Rippenzwischenraumes ca. 2,5 cm; Regenbogenhautentzündungen, Entzündungen der Iliosakralgelenke beidseitig, sichtbar auf dem Röntgenbild.

Labor:
BSG im Schub erhöht, HLA-B27 (90%) oder HLA-B7 (selten) positiv, Rheumafaktoren negativ.

Verlauf:
Die Erkrankung ist sehr wechselhaft und manifestiert sich in Schüben. Zwischen den Schüben können Wochen, Monate, ja Jahre der völligen Beschwerdefreiheit liegen. Während des Schubes treten starke Schmerzen, vor allem am frühen Morgen auf. In seltenen Fällen kommt es zu einer völligen Versteifung der Wirbelsäule. Die typische Haltung mit Hohlkreuz, Buckel und vorgeneigtem Kopf verraten den an Spondylitis ankylosans erkrankten Patienten. Er ist nicht mehr in der Lage, gestreckt auf dem Rücken zu liegen. Spontane Besserung oder Rückgang der Symptome sind häufiger.

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